Allianz für Schule Plus
Unsere Ziele und Schwerpunkte

Die Allianz für Schule Plus setzt an einer zentralen Herausforderung unseres Bildungssystems an: Die Schulen sind allein nicht in der Lage, Kinder und Jugendliche so zu fördern, dass sie ihre volle Leistungsfähigkeit frühzeitig und bestmöglich abrufen können. Das ist für den Einzelnen ungerecht, weil Bildungschancen immer auch Lebenschancen sind, und es ist schädlich für Wirtschaft und Gesellschaft: weil kein Talent verloren gehen darf, wenn wir die Herausforderungen der Zukunft meistern wollen.

Tatsächlich unterstützen zahlreiche außerschulische Lernangebote von Unternehmen, Stiftungen und Vereinen die Schulen bereits heute dabei, ihren Bildungsauftrag zu erfüllen – mit Schülerwettbewerben, Sommerakademien Lernlaboren, Unterstützungsinitiativen, zum Lesen, Rechnen und Schreiben und vieles mehr. Sie engagieren sich für Bildungsgerechtigkeit und fördern leistungsschwache Kinder und Jugendliche ebenso wie die Leistungsspitze, ihr jeweiliges Potenzial zu erreichen. Dabei leisten sie wichtig Beiträge zur Förderung des Demokratieverständnisses. Diese Angebote wirken jedoch oft nur regional, sind thematisch begrenzt oder nicht genug an die Schulen angebunden.

Die gesetzliche Pflicht zur Etablierung verbindlicher Ganztagsschulangebote, die bis 2026 umgesetzt werden muss, bietet jetzt eine einmalige Chance: Wir können es schaffen, schulische Bildung und Lernangebote außerschulischer Bildungsträger besser miteinander zu verzahnen - damit Kinder und Jugendliche ihr volles Potenzial entfalten, ihre MINT-Kenntnisse verbessern und auf einem guten Fundament ins Berufsleben starten können.

Ziele bis 2030

Ausgewählte Schwerpunkte

 
Bildungspotenziale sichern

Durch die systemische Verzahnung von schulischem und außerschulischem Lernen werden Schule und Ganztag zum Bildungsraum für alle, in dem Kinder Talente entdecken und Kenntnisse vertiefen können.

Wir verbessern die Rahmenbedingungen zum Beispiel durch

  • den Aufbau einer zentralen datenbankgestützten Infrastruktur zur erfolgreichen Nutzung von außerschulischen Förderangeboten in der Schule,
  • die Vermittlung von Kooperations- und Implementierungskompetenzen für schulische und außerschulische Akteure für eine bessere Zusammenarbeit,
  • eine Veränderung der Strukturen und des Mindsets an Schulen, um individuelle Potenzialförderung zum Leitmotiv der Schulentwicklung zu machen.

 
MINT in der Schule ausbauen

MINT-Kompetenzen nehmen stetig ab und sind abhängig vom sozioökonomischen Hintergrund und Geschlecht der Kinder und Jugendlichen. Wir schaffen Orientierungs­wissen für Schulen darüber, wie Bildungspotenziale erschlossen und Teilhabe in den MINT-Fächern gestärkt werden kann und unterstützen die Politik bei der Entwicklung entsprechender Strategien, indem wir

  • datengestützte Analysen betreiben und wissenschaftliche Erkenntnisse zusammenführen um Erfolgsfaktoren, Wirkungsumfang und Rahmenbedingungen von Maßnehmen für mehr Teilhabe in der MINT-Bildung zu identifizieren und für die Nutzung in Bildungspraxis und -politik aufbereiten,
  • gemeinsam mit Partnern, insbesondere dem Nationalen MINT Forum, in Werkstattgesprächen mit der Politik unsere Empfehlungen für Teilhabe in MINT diskutieren und Schritte zur Umsetzung vereinbaren.

Ein Etappenziel: Qualifizierung von 30.000 Lehrkräften und außerschulischen Bildungsanbietern mit notwendigen Implementierungs- und Kooperationskompetenzen bis 2028.

Ein Etappenziel: 85 Prozent der Schülerinnen und Schüler erreichen die PISA-Mindestanforderungen an MINT-Kompetenzen.

Das Ziel der Allianz für Schule Plus: Außerschulische Angebote fest in der Schule verankern

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Elke Völmicke im Gespräch mit Volker Meyer-Guckel (Video)
Prof. Dr. Elke Völmicke, Geschäftsführerin bei Bildung & Begabung und Leiterin der Allianz für Schule Plus, im Gespräch mit Stifterverbands-Generalsekretär Volker Meyer-Guckel

Wie wir arbeiten

  • Roadmapping: Gemeinsam mit unseren Partnern analysieren wir die aktuelle Problem- und Erkenntnislage, um die maßgeblichen Ansatzpunkte für Veränderung zu identifizieren.
  • Kartierung: Wir evaluieren bestehende Förderformate und identifizieren Gelingensbedingungen für erfolgreiche Potenzialförderung.
  • Skalierung: Wir entwickeln, pilotieren und skalieren passgenaue Maßnahmen und Förderformate und sorgen dafür, dass das Wissen um deren effektiven Einsatz leicht und verlässliche zugänglich und ohne Mehraufwand für Lehrkräfte in Unterricht und Gestaltung von Ganztag und Selbstlernzeiten als Bildungszeiten nutzbar ist.
  • Politische Begleitung: Wir entwickeln mit politisch Verantwortlichen, der Bildungspraxis, Wissenschaft und Lehrerbildungszentren gemeinsame Perspektiven zur Weiterentwicklung der erforderlichen Rahmenbedingungen für eine dauerhaft erfolgreiche Stärkung individueller Potenzialförderung im Zusammenwirken von schulischen und außerschulischen Akteuren.
  • Förderung: Wir unterstützen Pilotprojekte sowie Pionierinnen und Pioniere erfolgreicher Kooperationen von schulischer und außerschulischer Bildung.
  • Monitoring: Wir messen den Fortschritt und Erfolg unserer Aktivitäten.

Der Start der Allianz für Schule Plus wird konstruktiv begleitet und aktiv mitgestaltet von einer Impulsgruppe aus führenden Vertreterinnen und Vertretern der außerschulischen Bildungsförderung.

  • Dr. Tobias Ernst, Vorstand, Stiftung Kinder forschen
  • Steffen Gentsch, Leitung, Mehr als Lernen e.V.
  • Philip Kösters, Mitglied der Geschäftsleitung, Chancenwerk e.V.
  • Sabrina Konzok, Geschäftsführerin, Junge Tüftler*innen
  • Ulf Matysiak, Geschäftsführer, Beisheim-Stiftung
  • Annekathrin Schmidt, Mitglied der Geschäftsleitung, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS)

Kontakt

Elke Völmicke

Prof. Dr. Elke Völmicke

ist Geschäftsführerin von Bildung & Begabung.

T 0228 95915-11